Nachhaltigkeit: Time to act
„Nachhaltigkeit” – heutzutage ein allgegenwärtiges Buzzword. Auch vor Unternehmen macht das Thema nicht Halt: neben Regularien für Lieferketten oder Berichterstattungspflicht haben auch Investoren ein steigendes Interesse daran. Immer häufiger bewerten sie die sogenannten ESG-Kriterien, also den Dreiklang aus Umwelt (Environment), Sozialem (Social) und Unternehmensführung (Governance), auch bei der Analyse von Wertpapieren. Sprich: Unternehmensverantwortung wird größer geschrieben denn je und darüber zu sprechen, wird immer wichtiger.
Entscheidungskriterium Nachhaltigkeit
In der Außendarstellung ist Nachhaltigkeit ein zentraler Imagefaktor geworden. Kunden:innen und Anteilseigner erwarten eine ernsthaft nachhaltige Entwicklung. Beim Recruiting und im „War for talents“ wollen künftige Mitarbeiter:innen von ihren potenziellen Arbeitgebern erfahren, wie nachhaltig sie agieren. Wie nachhaltig ein Unternehmen ist, kann auch ein Entscheidungskriterium in der Akquise sein. Mehr und mehr Auftraggeber integrieren entsprechende Nachweise in ihre Lieferantenbewertung. Klar ist aber auch: Ohne eine Verankerung in Unternehmenszielen und -strategie mit Support durch das Management fällt eine authentische Nachhaltigkeitskommunikation schwer.
No Greenwashing, please
Werbe- und Marketingkampagnen überfluten uns mit grünen Versprechungen. Daher schwebt über jeder Nachhaltigkeitskommunikation die „Phrasen-Vermutung“. Zentral ist daher: kein Greenwashing, sondern Transparenz ist gefragt. Mitarbeiter:innen, Kunden:innen und weitere Stakeholder wünschen sich eine authentische Kommunikation zu messbaren Anstrengungen, die sich positiv auf Umwelt und Gesellschaft auswirken. Auch Fuck ups und Lessons learned sind gern gesehen, denn Nachhaltigkeit ist für alle eine Herausforderung. Wer über seine Erfahrungen spricht und diese teilt, erweitert nebenbei sein Netzwerk und stärkt die Bewegung. Eine Positionierung – auch zu kritischen Themen – ist von vielen ausdrücklich gewünscht.
Menschen und ihr Engagement zeigen
Es heißt also: Aktiv kommunizieren, sich positionieren und Taten sprechen lassen – nicht nur Lippenbekenntnisse abgeben.
Die Kommunikation nach intern und extern ist gleich wichtig und sollte auf allen Plattformen stattfinden: im Intranet, auf Social Media, der eigenen Website sowie via klassischer PR. Die Kernbotschaften müssen individuell auf die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens angepasst werden, belastbar und konsistent sein.
Menschen und ihr Engagement zu zeigen, macht das große Thema Nachhaltigkeit greifbarer und lebendiger. Erzählen Sie mit Bildern, Bewegtbild, Podcasts oder Reportagen echte Geschichten. Auch Statements und Interviews sind sinnvolle Formate.
Ob CEO-Kommunikation oder Mitarbeiter als Botschafter: eine authentische Nachhaltigkeitskommunikation kann nur dann gelingen, wenn die Transformation im Unternehmen vom Management vorgelebt wird, interne Motivatoren das Thema regelmäßig bespielen und so ein nachhaltiges Denken ernsthaft verankert wird.