Agile Methoden sind aus der modernen Unternehmenswelt nicht mehr wegzudenken. Ihr Einsatz nimmt sogar zu: Laut einer aktuellen Studie des Branchenverbandes Bitkom halten 65 Prozent der deutschen Unternehmen Projekte, die agil durchgeführt werden, für erfolgreicher. Im IT-Bereich ist jedes zweite Unternehmen bereits auf agiles Projektmanagement umgestiegen. Stattliche 15 Prozent planen den Einsatz in den kommenden 12 Monaten, 18 Prozent diskutieren ihn immerhin.
Dennoch herrscht unter Mitarbeitern vielerorts Ratlosigkeit, was agiles Arbeiten im Team letztendlich bringt. Genau das können die Teilnehmer unseres neuen Workshop-Angebots „Agile Kitchen“ ganz konkret erlernen und anwenden: Zwischen dampfenden Töpfen und zischenden Pfannen lösen sich Berührungsängste wie von selbst und auch der größte Digitalisierungs-Muffel sammelt wertvolle Erfahrungen für seinen Arbeitsalltag.
Die erste Ausgabe des neu entwickelten Trainings-Formats fand am 15. Oktober 2018 im Rahmen des Nürnberg Digital Festivals statt. Unter der Anleitung von Agile Coach Julian Knorr (onestoptransformation), den Kaltwasser-Beratern Philipp Nieberle und Andreas Schauerte sowie einem Team der Kochschule Cookionista konnten insgesamt 24 Teilnehmer die Funktionsweise agiler Methoden ganz konkret erleben. Als Special Guest griff Spitzenköchin Diana Burkel (Würzhaus, „Wir in Bayern“) den Teilnehmern unter die Arme.
Praktische Erfahrungen für den Arbeitsalltag
Nach einer kurzen Einführung und der Vorstellung der Kundenvision – also des zu kreierenden Gerichts – stellten sich die Teilnehmer im Sprint Planning Meeting zunächst ein individuelles Sprint Backlog zusammen. Daraus entwickelten sie im Sprint unter Zeitdruck einen Prototypen für ein erstes Gericht, mit dem sie sich in der Reviewphase dem Urteil der Köche stellten. Stichwort Fehlerkultur: In der anschließenden Retrospektive übten die Teilnehmer den offenen Umgang mit der Kritik, um aus Fehlern zu lernen und die im ersten Durchgang gelegten Grundlagen auszubauen.
„Toll war, dass die Product Owner und Scrum Master mit ihrem Feedback nicht nur 'im Bild' geblieben sind, sondern die einzelnen Prozessschritte auch für die tägliche Arbeitswelt übersetzt haben“, sagt Janosch Bernzott, Entwicklungsingenieur bei Schmitt & Sohn in Nürnberg, „so konnten auch Teilnehmer mit wenig Vorkenntnissen direkt Erfahrungen für den eigenen Arbeitsalltag mitnehmen.“
Team Enablement für jeden Geschmack
Der wirkliche Aha-Effekt setzte mit Sprint #2 und #3 ein: Gruppendynamik, Enablement und Kreativität ließen ab dem zweiten Durchgang die Ergebnisse der vier selbstorganisierten und eigenständig arbeitenden Teams durch die Decke gehen: „Wenn ich sehe, mit welcher Motivation die Teams ihre Kreativität entfalten und was sie sich im Laufe des Workshops zutrauen, dann bekomme ich echt Gänsehaut!“, kommentierte Diana Burkel die Rezeptideen im zweiten Sprint Planning Meeting. Und auch die Reviews sprachen eine eindeutige Sprache: Auf den am Ende präsentierten Tellern waren die Gerichte teils nur schwer zu erkennen – weil Scrum Master und Product Owner Ihre Probierteller komplett aufgegessen hatten. Damit erwuchs für die Teilnehmer aus dem Reizthema Agilität ein Höchstmaß an Spaß und Motivation – und die Erkenntnis, dass sie zu ungeahnten Höchstleistungen in der Lage sind, wenn sie die Chancen eines neuen Umfelds und neuer Methoden als Team konsequent nutzen.
Weitere Infos zu unserem Workshop „Agile Kitchen“ gibt es auf www.agile-kitchen.de.