Alles digital, na klar! Von der Gipfel-App bis zum elektronischen Echtzeit-Abstimmen. Der Gastgeber, sprich das BMWi (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie), haben sich sehr modern aufgestellt. Zeitgemäß wechselten sich Fishbowls mit Pitches ab, hielten die Timekeeper das Zeitfenster „clean“ und sogar der Abgesang der oberbayerischen Alphörner war synthesizer-gerecht computerisiert.
„KI“ – ein Megathema der Digitalisierung
Das Schwerpunktthema 2018 in Nürnberg war „KI“ (Künstliche Intelligenz): en vogue und omnipräsent wie kaum ein anderes Buzz-Word der Digitalen Transformation. Zudem ein Querschnittsthema; viele politische Ressorts umfassend.
Mit ihrer KI-Strategie und dem Gipfel hat die Bundesregierung ein Aufbruchssignal gegeben. Die Botschaft lautet: „Deutschland will KI – und Deutschland kann KI“, so Bitkom-Präsident Achim Berg auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier.
Alles in allem war das halbe Kabinett zugegen. Wir haben sieben Ministerien gezählt. Dazu natürlich die führenden Köpfe der deutschen Wirtschaft und Wissenschaft. Hält doch die Digitalisierung in alle Lebensbereiche Einzug. Wohlstand und Zukunft unseres Landes hängen von der Teilhabe und der Wettbewerbsfähigkeit in Digitalisierung und KI ab, so zumindest ist Peter Altmaier überzeugt. Derzeit haben wir im weltweiten Vergleich noch viel aufzuholen, so das gemeinsame Credo. Fließen doch die meisten Investitionen in zukunftsfähige Schlüsseltechnologien gegenwärtig in amerikanische oder chinesische Unternehmen. Stellen wir uns manchmal hier selbst Hürden?
Digitalisierung in der Mobilität – ein Beispiel unter vielen
Anpacken und Zuversicht sind angesagt: So hat Verkehrsminister Andreas Scheuer auf dem Digital-Gipfel seinen Aktionsplan Digitalisierung und Künstliche Intelligenz in der Mobilität vorgestellt. Hier geht es darum die Mobilität der Zukunft intelligent, effizient und sauber zu gestalten. Dazu gehören Maßnahmen zu vernetzten Verkehrsangeboten, autonomes oder automatisiertes Fahren sowie effiziente Verkehrssteuerung durch mitdenkende Infrastrukturen.
Kommunikation als Katalysator um Ängste abzubauen
Neben den zahlreichen Forderungen nach mehr Fördermitteln sehen Bitkom und viele Regierungsvertreter auch die mangelnde Aufklärung und noch inkonsistente Informations- und Kommunikationspolitik als Akzeptanzhürden in der Bevölkerung. Hier besteht noch viel Handlungsbedarf, meint nicht nur die frischgebackene Digitalministerin Bayerns, Judith Gerlach.
Weiterführende Informationen:
Pressemitteilung des BMWi: Altmaier - Digital-Gipfel treibt „KI made in Germany“ voran
Pressemitteilung des BMVI: Aktionsplan Digitalisierung und Künstliche Intelligenz in der Mobilität
Pressemitteilung des Bitkom: Bitkom sieht Aufbruchssignal für Künstliche Intelligenz
Rückblick des BMWi (Video): Das war der Digital-Gipfel 2018