Bürgerdialog für die Bodensee-Wasserversorgung

Trinkwasser in bester Qualität zu jeder Tages- und Nachtzeit für vier Millionen Menschen in Baden-Württemberg bereitstellen – das ist der Auftrag der Bodensee-Wasserversorgung (BWV). Damit das auch in Zukunft gelingt, erweitert der Zweckverband die seit 60 Jahren bestehenden Anlagen zur Trinkwasser-Gewinnung. Das Projekt ist auf 15 Jahren ausgelegt. Wir begleiten seit Herbst 2019 das zukunftsträchtige Projekt „Zukunftsquelle. Wasser für Generationen“ am Bodenseeufer gemeinsam mit unserer Partneragentur Carta mit umfassenden Kommunikationsaufgaben im Bereich des Bürgerdialogs. Denn solch ein Großbauprojekt braucht eine gut orchestrierte Projektkommunikation.

Ziele:

• Alle wichtigen Zielgruppen regelmäßig informieren, um Transparenz zu gewährleisten
• Komplexe Sachverhalte und Genehmigungsverfahren verständlich erklären
• Zuhören und den Bürgerdialog moderieren, um Vertrauen zu fördern

Stakeholder-Mapping für Dialog auf Augenhöhe

Das Projekt „Zukunftsquelle. Wasser für Generationen“ hat für viele verschiedene Menschen Relevanz: Anwohner, Grundstückseigentümer, Ansprechpartner aus der Politik, Behörden, Verbände aus Naturschutz, Landwirtschaft und Freizeit/Wassersport sowie Touristen und natürlich alle Wasserverbraucher, die ihr Wasser von der BWV erhalten. Um Verständnis und Akzeptanz für das Projekt zu aufzubauen, ist der systematische und frühzeitige Dialog mit allen Anspruchsgruppen entscheidend. Dafür haben wir alle relevanten Themenkomplexe und Positionen recherchiert und auf dieser Basis einen systematischen Kommunikationsprozess etabliert. Ziel: ein erfolgreicher Dialog auf Augenhöhe. 

Auftakt: Informationskaskaden sowie Dialog- und Informationsveranstaltungen 

Im Folgenden haben wir Informationskaskaden definiert und implementiert: Intern vor extern und direkt Betroffene vor Medien und der Öffentlichkeit. Auch die Inhalte haben wir für alle Anspruchsgruppen adäquat aufbereitet: von bürgernah bis fachlich-detailliert. Die in Infomaterialien aufbereiteten Kernbotschaften unterstützten Ansprechpartner aus Politik und Verbänden, erste Fragen von Interessierten zu beantworten. Mit einem Q&A sind auch auf der Webseite alle wichtigen Fragen und Antworten bereitgestellt. 

Neben der Planung und der zielgruppengerechten Information ist das persönliche Gespräch mit Experten der BWV immer noch das wichtigste Element, um den Anwohnern die Gründe für das Projekt zu erläutern. Dafür haben wir im Juli 2020 einen Informationsmarkt auf dem Gelände der BWV in Sipplingen am Bodensee veranstaltet. Mit ausgeklügeltem Hygienekonzept, Masken- und Abstandspflicht standen die Experten den Besuchern in einem Zelt verteilt auf verschiedene Themeninseln für Fragen zur Verfügung. Dank schematisch aufbereitetem Kartenmaterial, Plakaten mit Überblicks- und Detailinformationen sowie Videoaufnahmen konnten sich die Besucher zudem selbständig informieren. 

Projektverlauf: Kontinuierliche Prozesskommunikation 

Nach der Auftaktkommunikation ist Ausdauer gefragt: Die Stakeholder wollen in punkto Projektverlauf auf dem Laufenden bleiben. Das stellen wir mit einer kontinuierlichen Prozesskommunikation sicher. Dies geschieht über die Website, Ankündigungen im örtlichen Mitteilungsblatt, regelmäßige Briefe und bei Bedarf auch Mailings, Telefonate oder das persönliche Gespräch. Ziel ist eine transparente Projektbegleitung.